AchtVier „Mr. F“ – Releaseparty

 

Am 01.09.2017 kommt das neue Album „Mr. F“ von AchtVier auf den Markt und das feiern wir mit einer standesgemäßen Releaseparty im Indra Club, direkt auf dem Kiez!

Einige Special Guests auf der Bühne, viel Alk und eine dicke Aftershowparty, also kommt vorbei und feiert mit Achti sein neues Album!

++ Achtung ++
Es wird auf der kommenden Tour kein Hamburg-Konzert geben, kommt also zur Releaseparty um Mr. F live zu sehen!

Live: AchtVier und Special Guests
Einlass: Ab 19 Uhr I Ab 16 Jahren
Location: Indra Club 64, Große Freiheit 64, 22767 Hamburg

AchtVier & Said – Auf Beute Tour 2016

Der Vertrag ist ausgehandelt: AchtVier und Said machen “50/50“. Jetzt folgt der große Beutezug vom Hamburger Hafen aus bis in den tiefsten Süden. AchtVier & Said gehen auf „Beute-Tour 2016“, füllen ihre Taschen und spielen nicht nur das Material ihrer aktuellen Kollabo. Für beide ist es die erste richtige Tour abseits vom Support-Act-Dasein. Dementsprechend werden sich immer wieder „Molotov“-Duftnoten mit dem Gras-Dunst vermischen, während Said Kostproben aus seiner vorangegangenen Solo-EP „jibt“. Vom 14.04.2016 bis zum 25.04.2016 wird Beute gemacht. Tickets gibt es für 15 Euro + Gebühren im Vorverkauf.

 

Dates:

Do. 14.04.2016 // Hamburg @ Kaiserkeller //

Fr. 15.04.2016 // Bremen @ Lightplanke //

Sa. 16.04.2016 // Berlin @ Bi Nuu //

Di. 19.04.2016 // Mannheim @ Alte Seilerei //

Mi. 20.04.2016 // Stuttgart @ Freund & Kupferstecher //

Fr. 22.04.2016 // Saarbrücken @ Silodom //

Sa. 23.04.2016 // Köln @ Yuca //

So. 24.04.2016 // Frankfurt @ Nachtleben //

Tickets bekommt ihr hier: http://bit.ly/1mLODLb

AchtVier & Said – 50/50

 

Zurückgelehnte Pöbelei

Meersalz und Berliner Smog, Schanzenviertel und Kreuzberger Kiez: alles „50/50“. Der Hamburger AchtVier und der Berliner Said haben sich für ein Album zusammengetan, das in erster Linie eine unbeschwerte Leichtigkeit ausstrahlt. Denn mittlerweile haben sich beide freigekämpft von lästigen Straßenangelegenheiten, um sich vollends auf ihr kreatives Potenzial zu konzentrieren. Dementsprechend hauen Said und AchtVier zwar noch immer mit aller Kraft auf den Tisch, erzählen ihre Banditengeschichten, drücken Sprüche und schlagen ab und an bierselig über die Stränge.

Doch der Trieb, auf den Straßen Mist zu verzapfen, ist längst abgeebbt. 50/50 versprüht trotz rotziger Attitüde gute Vibes und beschwört auf unverstaubte Weise den Geist von HipHop herauf.

Freigeist bleibt Freigeist

Nicht immer lief alles so glatt. Said, Sohn eines syrischen Vaters und einer deutschen Mutter, wuchs unter strenger Kontrolle auf. Regeln wurden schnell zum größten Reizfaktor für ihn. Oft riss er von zu Hause aus, landete in verschiedenen Heimen und verabschiedete sich genauso schnell wieder. Seine Jugend verbrachte er größtenteils auf der Straße zwischen Wedding und Marzahn, verkaufte im immer größeren Stil klebrige grüne Knollen und landete irgendwann im Knast. Dort lernte er Kalusha kennen, der ihn schließlich zum Rappen brachte. Es folgte eine Menge schnelles Geld, willkürlich zusammengekauftes Equipment und ein unter anarchischen Bedingungen zusammengeschustertes Album mit Partner Jom. „Alles oder Nichts“ wurde 2007 über Aggro Berlin veröffentlicht, war der erste Karriereschritt für Said und gleichzeitig selbst für das Label mit dem Sägeblatt zu hart. Es ist bis heute ein Untergrundklassiker.

Vier Jahre sollte es danach dauern, bis 2011 „Said“, das Debütalbum, gefüttert mit Gossen-Geschichten und Emotion veröffentlicht wurde. Es folgt eine Episode mit dem eigenen Label Hoodrich. Seitdem konzentriert sich Said auf sich selbst, arbeitet unerschöpflich an Musik und traf auch AchtVier wieder, den er durch seine Connection nach Hamburg sporadisch kannte.

Von Stahl unter die Haut

Auch der war im rauen Hamburg der 90er das Gegenteil vom frommen Lamm in der ersten Bankreihe. Lieber saß er im Gebüsch des nächstgelegenen Zugdepots, um sich wenige Minuten später ein temporäres Denkmal zu setzen. Nach über 400 verzierten Nahverkehrs-Garnituren und Geldstrafen im fünfstelligen Bereich war es dann vorbei mit dem Aerosol-Adrenalin-Kick. Zu riskant. Etwas Neues musste her. Ein Freund, bei dem AchtVier immer Fotos und Skizzen bunkerte, hatte zufällig ein Billigmikrofon in seiner Wohnung und so kam eins zum anderen. Auch, weil Achti das DJ-, Graffiti-, und Breakdance-Game zuvor längst durchgespielt hatte. Zuerst machte er Musik mit der 187 Straßenbande, von der er sich schließlich im Guten trennte. Eine Albumtriologie von „Abstand“ über den „Aufstand“ bis zum „Wohlstand“ und schließlich die große Hommage an Graffiti und die Pöbelei in Form von „Molotov“ erschienen seit 2011. Farbe trägt er mittlerweile aber nicht mehr mit Dose auf Stahl, sondern mit der Nadel unter die Haut.

Brüder im Geiste

Immer öfter tuckerte er seit Mitte 2015 zu seinem Berliner Kumpel Said. Zuerst, um einen Tourtrack aufzunehmen, dann eine Tour EP. Aus der wurde schließlich ein ganzes Album, dass die geballte Ladung Hamburger und Berliner Kiezpower vereint. War es zu Zeiten von Aggro Berlin noch undenkbar, dass Rapper aus beiden Metropolen intensiven Austausch pflegen, klingt 50/50 jetzt so, als gäbe es kein harmonischeres Team als Achti und Said. Raue Sprache, Schlitzohrigkeit und Anekdoten aus wilderen Zeiten zwischen Knast, Suff und Schlägerei werden humoristisch aufgearbeitet und klassisch untermalt. BoomBap, Bum Tschak. Trockene Drums, peitschende Snares. Modernisierte Vibes von damals aus der Feder von KD Supier, Jambeatz, AT Beatz und Finnstrumental. Außerdem gesellten sich Harris, Crackaveli, Osama und Herzog zu den beiden ins Studio und trugen ihr übriges bei, zu einem Straßenrapalbum, das auf die Kacke haut, ohne destruktiv zu wirken. Ein angenehmer Gegensatz zu kindischen Streitereien im Rapgeschäft, denn die haben beide nicht nötig. „50/50“ ist dabei keine Berlin- und keine Hamburg-Musik. „50/50“ ist Said & AchtVier-Sound.

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